"Eine närrische Zeitreise"
Fasching in Wechselburg

Ein Interview mit dem Vereinsvorsitzenden Udo Modes

(HP) Die Faschingsveranstaltungen in Wechselburg werfen ihre Schatten voraus. In diesem Zusammenhang interessierte uns, mit welchen Plänen der Wechselburger Carnevalverein e.V. an die Veranstaltungen herangeht. Näheres wollten wir dazu vom Präsidenten des Vereines, Herrn Udo Modes wissen.

  • Herr Modes, wie ist der Stand der Vorbereitungen?

Die Vorbereitungen zu unserer diesjährigen Faschingssaison haben ja bereits vor Monaten begonnen. Nachdem sich unser Elferrat auf das Motto "Eine närrische Zeitreise" geeinigt hatte, wurden durch die Gruppe Programm und den Verantwortlichen , Herrn Peter Ziehmann, erste Vorschläge für das Programm erarbeitet. In den Gruppen wurden dann daraus die einzelnen Programmteile "gestrickt". Jetzt können wir sagen, dass die inhaltlichen Teile stehen und in den Gruppen an den Feinheiten gearbeitet wird. Unser Hauptaugenmerk liegt jetzt noch an der organisatorischen Vorbereitung und in der Ausgestaltung des Schützenhauses. Vor allem letzteres bedarf ja einer Vielzahl fleißiger Hände, um alles so vorzubereiten, dass sich das närrische Volk zu den Veranstaltungen wohl fühlen kann.

  • Apropos Veranstaltungen, welche Veranstaltungen werden denn im Einzelnen durchgeführt?

Wie schon in den letzten Jahren führen wir insgesamt vier Veranstaltungen durch. Am 19. und 26. Februar sowie am 4. März finden jeweils ab 19.00 Uhr die Abendveranstaltungen statt. Außerdem gibt es am 5. März, ab 14.00 Uhr wieder eine Sonntag-Nachmittagsveranstaltung für die älteren Bürger. Hierzu sind aber auch alle anderen Interessierten recht herzlich eingeladen.

  • Wie sieht es denn mit dem Erwerb von Karten aus?

Für die Abendveranstaltungen müssen wir leider darauf hinweisen, dass alle Karte restlos vergriffen sind. Gegebenenfalls besteht noch die Möglichkeit, zurückgegebene Karten an der Abendkasse zu erwerben. Aber diese Möglichkeit dürfte bei der riesigen Nachfrage im Vorverkauf nahezu ausgeschlossen sein. Ich möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, daß es in diesem Jahr keine Möglichkeit gibt, über sogenannte Stehkarten Einlass zu den Veranstaltungen zu bekommen. Es gibt also keinen Eintritt ohne gültige Karten. Freie Karten sind zur Zeit nur noch für die Sonntag-Nachmittagsveranstaltung erhältlich.

  • Und wie sieht es mit denen aus, die bereits Karten vorbestellt haben?

Die vorbestellten Karten können am Samstag, den 5. Februar 2000 in der Zeit von 10 bis 12.00 Uhr im Sächsischen Hof erworben werden.

  • In der Vorankündigung im November war auch von einem Jugendfasching die Rede? Davon haben Sie bisher noch gar nichts berichtet.

Leider muß ich an dieser Stelle mitteilen, dass wir diese Veranstaltung auf Grund zu geringer Kartenvorbestellungen ersatzlos aus unserem Veranstaltungsplan gestrichen haben. Eigentlich schade, denn wir wollten den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sowohl Teile des Programms des WCV zu sehen zu bekommen, als auch eigene Vorstellungen von einer Faschingsveranstaltung mit umsetzen zu können.

  • Was können - oder wollen - Sie zum Inhalt des Faschingsprogramms sagen?

Eigentlich nur so viel: Lassen Sie sich überraschen!

  • Ist dieser Fasching als erster im neuen Jahrtausend für Ihren Verein eigentlich ein besonderer?

Die Jahreszahl 2000 klingt schon immer noch etwas fremd. Aber für uns als Wechselburger Carneval Verein e.V. ist diese Saison weniger die erste im neuen Jahrtausend, als vielmehr die letzte in den "Zwanzigern". Wir begehen im nächsten Jahr das dreißigjährige Bestehen des WCV. Und das ist für uns schon eher ein Höhepunkt, auf dessen Vorbereitung wir uns wohl unmittelbar nach dem Aschermittwoch - dem Ende der Faschingszeit - konzentrieren werden. Aber erst dann, denn jetzt verlangt uns die laufende Saison alle möglichen Reserven ab. Denn wir wollen ja, dass das närrische Volk ein paar schöne Stunden im Schützenhaus zu Wechselburg verbringen kann, an die man sich gerne zurück erinnert.

Das Interview führte: Hagen Pfefferkorn
Wechselburg im Februar 2000

Rathaussturm

11.11.1999

007x4018xTraditionsgemäß wie in jedem Jahr am 11.11 trafen sich die Karnevalisten des WCV auf dem Marktplatz zu Wechselburg. Nach einer ersten Stärkung aus dem fahrenden Marketenderwagen ging es dann kurz vor 11:00 Uhr los mit dem Marsch in Richtung Rathaus.

Dort konnten wir feststellen, dass die Gemeindeverwaltung extra für unseren Einzug Groß-Reinemachen angesagt hatte. Der Vorplatz war trotz noch laufender Sanierungsarbeiten an unserem Millionen-Projekt "Alter Schafstall" sauber gefegt worden. Richtig so!!
Ängstlich ob der bevorstehenden Besitzergreifung des Rathauses durch den WCV hatten sich die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Verstärkung in Form der Gemeinderatsmitglieder geholt, die nun alle gemeinsam eng gedrängt im Eingangsbereich der Dinge harrten, die da kommen sollten.

Mit lautstarker Unterstützung der anwesenden Zuschauer wurde die Bürgermeisterin, Frau Renate Naumann vor die Rathaustür gerufen. Nach etwas Ziererei und Palaver war sie dann endlich dazu bereit, dem noch amtierenden Prinzen Stefan den I. Teuren den Rathausschlüssel zu überlassen.

Danach lud sie die neuen Hausherren in den Sitzungsaal zu einer geschlossenen Gemeinderatssitzung ein. Um die Karnevalisten milde zustimmen, wurden alle mit einem Glas Sekt begrüßt.
Durch den noch amtierenden Präsidenten wurde dann als eine der ersten Amtshandlungen festgelegt, daß künftig Gemeinderatssitzungen nicht länger als bis 22.00 Uhr durchgeführt werden.

018xDie Übergabeverhandlung wurde dann durch die Kämmerin eingeleitet, die die Karnevalisten auf die Probleme der Gemeinde - vor allem in finanzieller Hinsicht - hinwies. Auch dicke Zigarren wurden verteilt, so z.B. an den Präsidenten des WCV. Dem Prinzen wurde als umweltfreundliches Transportmittel für Ihre Lieblichkeit, Prinzessin Martin !. von der Waterkant ein Handwagen zur Verfügung gestellt.

Doch dann übernahmen die Karnevalisten endgültig die Macht und teilten den bisherigen Herrinnen und Herren der Gemeindeverwaltung ihre Bedingungen für die nächsten Monate mit. So wurde z.B. angekündigt, dass die für die Sanierung des Rathauses vorgesehenen Mittel bis zum Ende der fünften Jahreszeit für die dringend notwendigen Sanierungen im Schützenhaus verwendet werden.

Anschließend gab es noch eine Überprüfung der weiblichen Mitglieder der Gemeindeverwaltung, die uns auf Grund der Großen Finanzlöcher im Finanzhaushalt dringend angeraten erschienen: Wir suchten die beste Finanzlochstopferin. Das beste Ergebnis lieferte dabei Frau Mäding ab.

Allerdings mussten die gestrengen Augen der Jury feststellen, dass eigentlich keine der Damen richtig gestopft, sondern höchstens zusammengezogen hatten. Kein Wunder also, dass es immer wieder solch große Finanzlöcher gibt.

Nach dem Ende der ersten geschlossenen Gemeinderatssitzung der neuen Saison ging es dann los zum Zug durch die Gemeinde. Der Prinz zog seine Prinzessin im Handwagen über Stock und Stein vom Rathaus über die verschiedensten Stationen bis zu den vorübergehenden Geschäftsräumen des WCV im Gasthof "Zum sächsischen Hof".

053xDie Stationen führten Anfangs zum Kindergarten, wo die jüngsten Untertanen der Gemeinde sich über die hingeworfenen Süßigkeiten gefreut haben. Und natürlich auch darüber, dass die gerade anberaumte Mittagsruhe gestört wurde. Weiter ging es dann zur Schule, wo auch dem Direktor das Zepter aus der Hand genommen wurde. Die Schüler freuten sich vor allem, als vom Prinzen ein sofortiger Schulschluss verordnet wurde. Sozusagen als Strafe, dass die Schüler dieses Mal nicht der Erstürmung des Rathauses beiwohnen durften.

Nachdem diese administrativen Tätigkeiten abgeschlossen waren, gab's endlich für Zwischendurch was zu Trinken: zuerst im neu eröffneten Sparmarkt Jürgen Dost.

Dann ging es weiter - mit der erschöpften Bürgermeisterin auf dem Handwagen zum Lebensmittelgeschäft Gerd Zillmann und anschließend gab es in der Fleischerei Torsten Knorr was zu beißen, bevor der Zug den Sächsischen Hof erreichte, wo die geladenen Gäste ein umfangreiches Menue mit erlesenen Varianten der "Fettfressenden Suppe" verköstigt wurden.

Als Verdauung wurden dann die amtierende Prinzessin und die abgesetzte Bürgermeisterin im Handwagen über den Marktplatz gezogen.

Am Abend trafen dann die Karnevalisten zu einem wichtigen Zusammensein (Gelage) wieder im "Sächsischen Hof" zusammen. So klang dieser Tag gemütlich aus, bevor sich alle dann auf die öffentlichen Elferratssitzungen an den kommenden beiden Wochenenden vorbereiteten.

Helau
Der Lampenhalter vom WCV


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Beteiligte Gruppen des WCV zur 29. Karnevalsaison 1999/2000

Präsident des WCV: Udo Modes
Elferrat: Thomas Mann, Torsten Knorr, Reiner Thiele, Peter Ziemann, Reinhard Geißler, Udo Modes, Günter Meinhold, Gunter Köhler, Günter Winkler Sven Benndorf, Freddy Kirmse, Michael Modes, David Meliczek
Prinzengarde / Tanzmädchen: Karina Wermann (Leitung)
Tanzfrauen: Sibyll Listner (Leitung)
Nachwuchsprinzengarde: Silke Naumann, Katrin Mann (Leitung)
Männertanzballett: Michael Modes (Leitung)

 

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  • 72_Gruppenfot-Cats
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Aufgenommen wurden die Bilder von Foto Henning aus Lunzenau.

Auftaktveranstaltungen zur 29. Saison des WCV

Nachdem am 11.11.99 der Wechselburger Karnevalverein erfolgreich die Macht im Wechselburger Rathaus übernahm, wurden am 13. und 21. November das närrische Volk in das Schützenhaus zu Wechselburg zu den Auftaktveranstaltungen zur 29. Saison eingeladen. Bereits Wochen vorher haben die Mitglieder des Vereines in den verschiedenen Gruppen Ihre Programme eingeübt und viele fleißige schmückten das Schützenhaus karnevalsmäßig.

Eröffnet wurde das närrische Treiben traditionsgemäß durch den Marsch der Prinzengarde, bevor dann durch den Zeremonienmeister Reinhard Geißler die Begrüßung der Gäste erfolgte. Eskortiert von den Mädchen der Prinzengarde zogen dann der Elferrat und das scheidende Prinzenpaar Prinz Stefan der I. Teure und Ihrer Lieblichkeit Martina I. von der Waterkant unter dem Beifall des Publikums in den Saal ein.

 

Um den Karnevalverein zu vervollständigen, rief der Zeremonienmeister jetzt noch die Nachwuchsprinzengarde in den Saal, die die Närrinnen und Narren ebenfalls mit einem Marsch begeisterten.

Der Zeremonienmeister begrüßte nun die anwesenden Gäste, wie zum Beispiel die Bürgermeisterin der Gemeinde Wechselburg, Frau Renate Naumann und stellte die Kapelle "In flagranti" und die Diskothek mit Wonneberger vor, die alle Anwesenden musikalisch durch den Abend begleiten würden. Außerdem wurde auch das Vereinsmitglied Andrea Modes als bisherige Übungsleiterin unserer Nachwuchsprinzengarde verabschiedet.Sie kann diese Tätigkeit leider aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben.

Um so richtig in Stimmung zu kommen wurde durch den Zeremonienmeister mit allen Närrinnen und Narren die "Donnernde Rakete" des Wechselburger Karnevals geübt, mit der besonders gelungene Aktionen gewürdigt werden sollten. "In flagranti" heizte dann den Saal mit dem bekannten Schunkelwalzer "Da wackelt die Göhrener Brücke" noch weiter an.

Gemeinsam mit dem scheidenden Prinzenpaar machte sich jetzt der Zeremonienmeister auf die Suche nach dem Prinzenpaar der 29. Karnevalsaison des WCV. Nach langer Suche wurde dieses auch gefunden und dem närrischen Volk als Prinz Ingo I. vom Losen Bär und Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Constanze I. vom Rosa-Roten Schlüpfer-Block vorgestellt:

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Das Prinzenpaar der 29. Karnevalsaison:
Prinz Ingo I. vom Losen Bär
und Ihre Lieblichkeit
Prinzessin Constanze I. vom Rosa-Roten Schlüpfer-Block

Auf der Bühne angekommen, übergab das Prinzenpaar der vergangenen Saison die Insignien Prinzenmütze, Zepter und Krone an das neue Prinzenpaar.
Die ebenfalls auf die Bühne gerufene Bürgermeisterin übergab anschließend an das neue Prinzenpaar - in der Ihr eigenen Art - den Schlüssel zum Wechselburger Rathaus. Es war schon für die anwesenden Vertreter der internationalen Presse erstaunlich, wie lange im Bürgermeisterdeutsch der Satz "Hiermit übergebe ich Ihnen den Schlüssel zum Wechselburger Rathaus" dauern kann (in der drastisch gekürzten Version während der zweiten Veranstaltung immerhin noch 4:20 Minuten!!).

Prinz Ingo konterte dann auch entsprechend, dass seine Rede zur Thronbesteigung nicht annähernd so lang wie die der Bürgermeisterin sei. Allein schon damit hatte er sich die Herzen seiner Untertanen erobert. In seiner Rede verwies er darauf, daß er gemeinsam mit Prinzessin Constanze das einzige Prinzenpaar der jüngeren Vergangenheit und Zukunft sei, dem es vergönnt ist, gleichzeitig in zwei Jahrtausenden an der Herrschaft zu sein. Neben der Bekanntgabe der weiteren Termine der Karnevalsaison 1999/2000 gab er natürlich auch das Motto der Saison bekannt:

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Damit das närrische Volk auch so richtig weiß, wer im WCV für welchen Unfug zuständig ist, stellte der Präsident des Vereines, Udo Modes die Minister der laufenden Saison vor. Nach dem Ausmarsch aller Akteure wurde der Saal dann für das anschließende kurze Programm umgebaut, welches - wie aus den letzten Jahren bereits gewohnt - vom Stammtisch mit Peter Ziehmann, Reinhard Geißler und Günter Winkler eingeleitet wurde.

Als erster Höhepunkt wurden die Tanzfrauen des WCV angekündigt, die einen Tanz zum "Rigga-Ding-Dong-Song" aufführten - im gewissen Sinn eine Premiere, denn zum Karnevalauftakt waren sie bisher noch nie aufgetreten. Sie wurden vom Publikum nach ca. anderthalb-jähriger Bühnenabstinenz begeistert empfangen.

 

Nach einer weiteren "ausführlichen" Stammtischrunde kam dann das bekannte Männerballett zum Zuge. Nachdem es ja in der vergangenen Saison gelungen war, die Aufführung von "Lord of the dance" im Wechselburger Schützenhaus zu inszenieren, wollte man in diesem Jahr dieses Niveau natürlich wieder erreichen. Durch intensive Bemühungen war es gelungen, eine international renomierte Modenschau auf die Männer-Beine zu stellen.

In der Modenschau - geführt vom Entertainer Sven Benndorf - wurde Mode aus vergangenen, gegenwärtigen und künftigen Zeiten von den Modells gezeigt.

Gesponsort vom Kaufhaus "GUM" in Moskau traten dann auch russische Modells mit der aktuellen Moskauer Wintermode auf. Als Zugabe führten sie ein musikalisch wertvolles Stück über eine deutsch-russische Liebesbeziehung auf: "TAMARA". Leider konnte dieser Beitrag nur in ersatzgeschwächter Form dargeboten werden, da der Startenor Freddy Kirmsewitch aus gesundheitlichen Gründen diesem Auftritt fernbleiben mußte.

 

Den Abschluß der Modenschau bildete eine Dessous- und Nachtmodenschau, die die Zuschauer wahrhaft von den Hockern riss.

Nach der letzten, wiederum sehr ausführlichen Stammtischrunde führten die Tanzmädchen einen Zillertaler Hochzeitsmarsch in entsprechend zünftiger Kleidung auf.

Nach dem Programmteil wurden durch den Präsidenten Udo Modes und Prinzessin Constanze - die die Losziffern zog - die Gewinner der Tombola bekanntgegeben und die Gewinne vergeben.

Wie immer bildete der Tanz des neuen Prinzenpaares den Abschluß des offiziellen Programmes dieses Abends. Aber auch weitere Mitglieder des WCV nahmen mit ihren Partnern die Gelegenheit war, bereits ein erstes Mal das Tanzbein zu schwingen. Die weitere Gestaltung lag ab jetzt in den Händen der Gruppe "In flagranti" und der Diskothek mit Wonneberger. Sie hatten die komplizierte Aufgabe, die verschiedenen Hörgewohnheiten der älteren und jüngeren Närrinnen und Narren (laut oder leise, modern oder klassisch, viele Bässe oder möglichst gar keine - damit das Herz von unserem Günter nicht so belastet wird !) unter einen Hut zu bringen. Ihnen ist dies - vor allem am ersten Abend - recht gut gelungen. Der Zeremonienmeister gab nun die Tanzfläche für die närrischen Untertanen frei. Während die ersten ungeduldigen Tänzer sogleich die Gelegenheiten nutzten, trafen sich die Akteure des WCV in der Bar zum obligatorischen Glas Sekt. Im Anschluss an die erste Auftaktveranstaltung hatte das Vereinsmitglied Peter Ziehmann zum kalten Buffet eingeladen.

Abschließend kann man sagen: Es war wieder ein gelungener Auftakt in die neue Karnevalsaison, der nicht nur das Publikum auf die Saison eingestimmt hat.

Da in der zweiten Veranstaltung auch wieder Spione (höflicher weise auch Gäste genannt) von anderen Karnevalvereinen zugegen waren, bleibt abzuwarten, wieviel Prozent des Programmes nun wieder abgekupfert werden. Was die Vereine noch nicht wissen: wir werden hierfür Gebühren (GEMA-Wechselburg) erheben.

Helau und ein Wiedersehen bei den Faschingsveranstaltungen im Februar und März 2000.

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gestaltet durch Hagen Pfefferkorn


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Die "Närrische Zeitreise" des WCV 

(HP) Am Aschermittwoch ist alles vorbei - so auch die 29. Karnevalsaison des Wechselburger Carneval Verein e.V. Zeit, um zurückzublicken auf eine ereignisreiche Saison. Nach monatelangen Vorbereitungen war es am 19. Februar und den beiden darauf folgenden Wochenenden endlich wieder soweit: die "närrische Zeitreise" im Schützenhaus zu Wechselburg konnte starten. Und was die Mitglieder des Vereines - angefangen von der Ausgestaltung des Schützenhauses bis hin zu den einzelnen Programmteilen - auf die Beine gestellt hatten, konnte sich wirklich sehen lassen.

Nachdem unter dem Beifall des närrischen Volkes die Akteure des WCV einmarschiert waren, wurden als erster Höhepunkt der Veranstaltung Mitglieder des Vereines für ihre langjährige Mitarbeit mit Orden ausgezeichnet:

15 Jahre Andrea Modes
10 Jahre Katrin Krenkel
Annett Jordan
3 Jahre Michaela Friedemann
Susan Hentschel
Holger Krenkel
Romy Kühnert
Hagen Pfefferkorn
Anja Wessels

Erstmals in der Geschichte des Vereines wurde dabei der Ehrenorden zum Großkreuz mit Gold und Brillanten verliehen. Diesen Orden erhielt in diesem Jahr das letzte noch aktive Gründungsmitglied des WCV,

Günter Meinhold.

Den Abschluß des offiziellen Teiles der 29. Karnevalsaison bildete unter starkem Beifall des närrischen Publikums der "Zillertaler Hochzeitsmarsch" - dargeboten durch die 11 Tanzmädchen des WCV unter der Leitung von Karina Wermann.


Die "Närrische Zeitreise" begann in der "Gegenwart" des Jahres 2030, als ein junger Forscher (Falk Beer) einem sehr alten - 101 Jahre alten - Mann (Günter Meinhold) auf einer Parkbank begegnet und diesem von seiner sensationellen Entwicklung, einer Zeitmaschine, berichtet. Daraufhin kommt der alte Mann ins Schwärmenund stellt sich vor, wie es wäre, noch einmal ins sogenannte Millenniums-Jahr zu reisen. Der junge Mann erklärt sich bereit, mit ihm die Reise dorthin zu wagen. Allerdings gibt es ständig Probleme mit der Bedienung der Zeitmaschine. Zuerst landen sie in der Steinzeit und erleben einen Abend mit der Familie Feuerstein (Stefan Theuer, Rainer Thiele, Peter Ziehmann) und weiteren Akteuren aus dem Publikum - sogar die Bürgermeisterin aus Wechselburg wurde zum Tanz nach mexikanischen Klängen mit einbezogen).

Ein erneuter Versuch mit der Zeitmaschine bringt die beiden in das Jahr 2087, wo sie lauter silberne Männchen (Tanzkinder des WCV, trainiert durch Katrin Mann und Silke Naumann) beim Tanz beobachten können.

Als der Alte Mann versucht, die Zeitmaschine selbst zu bedienen, setzt er versehentlich den Selbstzerstörungsmechanismus in Gang. Doch der Forscher kann das dramatische Ereignis gerade noch einmal abwenden. Der nächste Versuch bringt die beiden dann in das Jahr 1989 und zeigt den Närrinnen und Narren eine Tagung des ZK der besonderen Art, in der z.B. auf Vorschlag des Genossen Schalck-Golodgowski (Günter Winkler) als "Sicherung der Staatsgrenze" um die DDR nach der Methode Auerbach ein giftgrüner Moaschendroahdzaun gezogen werden soll. Mit anwesende des ZK waren die alten Männer Walter Ulbricht (Stefan Theuer) - der die Sitzung nur mit reichlich Herztropfen überstehen konnte, Erich Honecker (Reinhard Geißler), der erst einmal einen falschen Text verlesen hat, bevor er dann endlich die richtige Abdankungsrede verlas, Erich Milke (Rainer Thiele) - der immer noch alle Menschen liebt und der "Jung-Genosse" Egon Krenz (Peter Ziehmann), der sich für die Übernahme der Regierungsgeschäfte mit den Worten "Ich verdiene an der Deutschen Demokratischen Republik" bedankt. Zur Aufmunterung der Mitglieder des ZK hat dessen Hausmeister (Udo Modes) ein Polizei-Ballett organisiert (dargestellt durch das Männerballett des WCV), dei dessen Auftritt sogar die alten Männer noch einmal richtig munter werden.

Um schnell aus dieser Zeit wegzukommen, wir die Zeitmaschine wieder in Gang gesetzt und bringt die beiden versehentlich in das Jahr 1320, in dem sie einen völlig unglücklichen Hamlet (Sven Benndorf) mit einem Riesenproblem (ihm wuchs ein gewaltiger Dauerständer) erleben, der sich versehentlich - aber zum Gaudi des Publikums - die Beine abhackt. Für war eine schauspielerische Meisterleistung.

Danach gelangen sie mit der Zeitmaschine in die "Goldenen 60er" und erleben einen tollen Rock 'n Roll - Auftritt (Tanzfrauen des WCV mit Sybill Listner und Katrin Krenkel), der vor allem den Alten Mann fast an den Rand eines Herzinfarktes bringt.

Der nächste Versuch liegt schon fast im Ziel: es geht in die "fetzigen 90er". Die beiden und das närrische Volk werden von drei Musical-Darbietungen ("Graece", "Cats" und "Phantom der Oper" - dargeboten jeweils von Teilen der Tanzmädchen) überrascht. Den Abschluß dieser Darbietungen bildet ein ins Blut gehender schneller Tanz (dargeboten von allen Tänzmädchen des WCV).

Doch dann ist es soweit: Nachdem der alte Mann endlich die Bedienungsanleitung der Zeitmaschine gefunden hat, wird auch das Ziel, das Jahr 2000, erreicht. Eine Gouvernante (David Meliczek) führt acht Millennium-Babys (Männerballett des WCV) in den Saal, die das Publikum mit ihrem Tanz begeistern. Ein Höhepunkt jedes Auftritts ist dabei der Versuch der Babys, bei am Rand der Bühne sitzenden Närrinen "die Brust zu bekommen". Aber auch der Versuch der Gouvernante, für eines der Babys einen Zuschauer zu finden, der es frisch windelt, bereitete viel Vergnügen. Bei der letzten Veranstaltung hat dann eine der Zuschauerinnen die Sache 'mal so richtig in die Hand genommen und unser Rainer Thiele lag plötzlich fast ohne alles auf der Bühne.

Nun endlich am Ziel angekommen, war der alte Mann so richtig glücklich und verabschiedete sich und alle Akteure beim närrischen Publikum.

Zum Abschluß des Programms eröffnet das Prinzenpaar der Saison, Prinz Ingo I. vom Losen Beer und Ihre Lieblichkeit Contanze I. vom rosaroten Schlüpferblock, den Tanz, zu dem dann jeweils bis in die Morgenstunden die Gruppe "In flagrantie" und die Disco mit Wonneberger für alle Narren und Närrinnen aufspielten.

Für die Akteure des WCV heißt es jetzt, nach einer kurzen Verschnaufpause, alles daran zu setzen, um die nächste Saison würdig vorzubereiten. Immerhin begeht der Wechselburger Carneval Verein e.V. im nächsten Jahr seine 30. Saison.

Bis zum 11.11.2000 verabschiedet sich der WCV von seinem närrischen Publikum.

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Für das Programm zeichneten Verantwortlich:

Regie Peter Ziehmann
Elferratsvorsitzender Udo Modes
Männerballett
Tanzmädchen
Tanzkinder

Tanzfrauen
Michael Modes
Karina Wermann
Katrin Mann
Silke Naumann
Sibyll Listner
Saalausgestaltung
Bühnenbild
Musik

Beleuchtung
Rainer Thiele
David Meliczek
Freddy Kirmse
Silke Kirmse
Hagen Pfefferkorn

Diese Verantwortlichen wurden durch viele fleißige Mitwirkende des WCV unterstützt.


  • 00-Vor_dem_Programm
  • 01_Zwei_Trinker_-_Svenund_Melle
  • 02_Prinzengarde-Marsch_1
  • 03_Prinzengarde-Marsch_2
  • 04_Zeremonienmeister-Begruessung
  • 05_Einmarsch_Elferrat_1
  • 06_Einmarsch_Elferrat_2
  • 07_Elferrat_und_Garden-Gruppenfoto
  • 08_Tanzkinder-Gardemarsch
  • 09_Tanzkinder-Gardemarsch_Endbild
  • 11_Ordenverleihung_3_Jahre_2
  • 12_Ordenverleihung_3_Jahre_3
  • 13_Ordenverleihung_15_Jahre_1
  • 14_Ordenverleihung_15_Jahre_2
  • 15_Ehrenorden_1
  • 16_Ehrenorden_2
  • 17_Ehrenorden_3
  • 18_Ehrenorden_4
  • 19_Ordenverleihung_Prinzenorden
  • 20_Prinzenpaar-Gesetze_des_Abends
  • 21_Prinzengarde-Zillertaler_Hochzeitsmarsch
  • 22_alter_und_junger_Mann
  • 23_Steinzeit_1
  • 24_Steinzeit_2
  • 25_Steinzeit_3
  • 26_Zukunft_1
  • 27_Zukunft_2
  • 28_Zukunft_3
  • 29_Zukunft_4
  • 30_ZK_1
  • 31_ZK_2-Alter_und_junger_Mann
  • 32_ZK_3
  • 33_ZK_4
  • 34_ZK_5
  • 35_ZK_6
  • 36_ZK_7
  • 37_Polizeiballett_1
  • 38_Polizeiballett_2
  • 39_Polizeiballett_3
  • 40_60er_1
  • 41_60er_2
  • 42_60er_3
  • 43_60er_4
  • 44_hamlet_1
  • 45_hamlet_2
  • 46_hamlet_3
  • 47_hamlet_4
  • 48_hamlet_5
  • 49_90er_1
  • 50_90er_2
  • 51_90er_3
  • 52_90er_4
  • 53_90er_5
  • 54_90er_6
  • 55_90er_7
  • 56_Babies_1
  • 57_Babies_2
  • 58_Babies_3
  • 59_Babies_4
  • 60_Babies_5
  • 61_Babies_6
  • 62_Babies_7
  • 63_Prinzenpaar-Eroeffnungstanz
  • 64_WCV_2000-Gruppenfoto

Aufgenommen wurden die Bilder von Foto Henning aus Lunzenau.

 

Veranstaltungstermine der 29. Saison

11.11.1999  Rathaussturm
13.11.1999  1. Auftaktveranstaltung
20.11.1999  2. Auftaktveranstaltung
19. Februar 2000 1. Faschingsveranstaltung
25. Februar 2000 Jugendfasching - ersatzlos gestrichen -
26. Februar 2000 2. Faschingsveranstaltung
4. März 2000 3. Faschingsveranstaltung
5. März 2000 Sonntagnachmittagveranstaltung

 

 

 

 

   
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