Auftaktveranstaltung zur 53. Saison des WCV2023 11 18 20 21 44

18. November 2023

 

Nach der gelungenen Schlüsselübergabe am 11.11. vor dem Wechselburger Rathaus fand am 18. November die Auftaktveranstaltung zu unserer 53. Saison statt. Gespannt waren die angereisten Gäste im ausverkauften Schützenhaus vor allem zu zwei Themen: Wer wird denn nun das neue Prinzenpaar und unter welchem Motto laufen die Faschingsveranstaltungen im Januar und Februar ab?

Es gibt noch wenige freie Karten für die Faschingsveranstaltung am 20. und 27. Januar 

 

2023 02 11 19 37 30Wer noch unschlüssig war, ob er oder sie in diesem Jahr zum Fasching gehen will, haben wir hier einen Tipp. Zu unserer ersten Faschingsveranstaltung am 20. Januar gibt es noch Restkarten – zum Teil auch zusammenhängend an kompletten Tischen. Ganz wenige Restkarten gibt es noch für die zweite Faschingsveranstaltung.

Faschingsveranstaltungen der 53. Saison des WCV

Januar/Februar 2024

Die Besonderheit unserer 53. Saison bestand darin, dass sie sehr kurz war. Zumindest, was die Vorbereitungszeit betraf. Denn die 1.Faschingsveranstaltung fand schon 20. Januar statt. Doch wir hatten Alles rechtzeitig fertig: das Programm, die Auftritte der Gruppen und das Schmücken unseres Saales.

Passend zum Motto unserer 53. Saison war der Saal des Schützenhauses in einen Kinosaal verwandelt worden. Und das zum Teil mit echten Kinoausstattungen. Unser Prinzenpaar hatte aus ihrem persönlichen Fundus original Kinostühle zur Verfügung gestellt. Diese wurden früher für transportable Landkinoveranstaltungen verwendet. Natürlich nahm auch unser Prinzenpaar auf in ihrer Loge auf zwei solcher Kinostühle Platz.

Pünktlich um 19:11 Uhr eröffnete unsere Funkengarde mit ihrem Marsch die Faschingsveranstaltung. Mit dem Einmarsch des Elferrates und des Prinzenpaares und dem Marsch unserer Kindergarde waren die Akteure für den 1. Teil der Faschingsveranstaltung komplett. Nach der Begrüßung durch den Zeremonienmeister, und dem Verlesen der Gesetze des Abends durch Prinz Rico der I. kam es zur großen Ordensverleihung.

Prinz Rico der I. erhielt für seine tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung unserer Faschingsveranstaltungen den Prinzenorden der 53. Saison. Damit wäre die Ordensverleihung dann auch schon vorbei gewesen. Denn in der Sitzung aller Großkreuzträger des WCV war kein neuer Ordensträger bestimmt wurden. Doch dieses Mal hatte sich unser Präsident Udo Modes und die Schatzmeisterin Silke Benndorf etwas ganz Besonderes ausgedacht.

Nach der Verleihung des Prinzenordens übernahm Udo Modes das Mikrofon und begann mit einer Laudatio. Doch auf wen wohl? Schnell stand fest, dass musste unser Zeremonienmeister Reinhardt Geißler sein. Er wurde - unter anderem - für seine Tätigkeit als Zeremonienmeister   - mit dem Verdienstorden des Verband Sächsischer Carneval e.V. in Gold ausgezeichnet. Seine Funktion als Zeremonienmeister hatte er in der 8. Saison (1978/1979) als Vertretung für den damals erkrankten Günter Meinhold übernommen und seitdem nicht wieder abgegeben. Aber auch im Elferrat und bei vielen Auftritten im Programm war er zu sehen. Egal, ob im Männerballett oder auch beim Führen durch das Programm. 

Nachdem ihm der gesamte Elferrat gratuliert hatte, sagte unser Präsident: "Das ist aber noch nicht Alles." Er begann eine weitere Laudatio. Auch da war schnell klar, er sprach über und von Hagen Pfefferkorn. So ein Typ im Verein mit einem kleinen Sprachfehler. Er kann fast nie Nein sagen. Neben seiner Tätigkeit im Vorstand und Elferrat ist er seit der 51. Saison für das Programm als "Regie-Chef" verantwortlich. Die Zuschauer kennen ihn seit 1998 als Beleuchter in seiner Kanzel und seit einigen Jahren auch als Tänzer im Männerballett. Auch er wurde mit dem gleichen Orden des Verband Sächsischer Carneval e. V. ausgezeichnet.

Der Abschluss des ersten Teils unserer Faschingsveranstaltung(en) war der Auftritt unserer Funkengarde mit dem Gardetanz der Saison.

Dann kam eine kurze Umbaupause, in der sich die Akteure für den zweiten - den Programmteil - umzogen. Im Saal wurde die Zeit mit ein paar Schunkelliedern verbracht. Dann endlich ging es los im Narrenkino des WCV.

Wer den Fasching beim WCV kennt, der weiß, dass es immer eine Art "Theaterstück" ist. Dabei führen ein paar wenige mit ihren Überleitungen vom Auftritt der einen Gruppe zur nächsten Gruppe. In diesem Jahr waren es Viele, die durch das Programm führten. Nämlich unsere Waschweiber. Sie waren sowohl Akteure im Kino (Kartenverkäuferin, Putzfrau, Eis- und Popkornverkäuferinnen etc.) als auch Besucherinnen. Letztere können sich einfach nicht einig werden, in was für einen Film sie gehen sollen. Also probieren sie die unterschiedlichsten Filme (Auftritte der anderen Gruppen des WCV) aus.

Als erstes gibt es eine Doku darüber, wie ein Film entsteht. Das ist der erste von drei Auftritten des Männerballetts, die aufeinander aufbauen. Also sozusagen, neben der Rahmenhandlung noch eine verknüpfte Handlung innerhalb des Programms. Es soll ja nicht zu einfach werden.

Ein Regisseur in der besonnenen Art wie Klaus Kinski erklärt dem närrischen Publikum, was man alles für einen guten Film benötigt. Um die Schauspieler in Szene zu setzen, braucht es einen Visagisten (dem Auftreten nach zumindest nicht nur heterosexuell), den Kameramann (der leider fast nichts mehr sieht), dem (schwerhörigen) Tontechniker und einen völlig vergrippten Regieassistenten, der beim Nießen zwei Drehbücher durcheinander bringt. Das Ergebnis des Dreh's ist irgendwie eine Mischung aus "Titanic" und "Dirty Dancing". Bei Titanic wird ausgerechnet die Szene in dem Oldtimer in dem Laderaum nachgestellt. 

Im Nachgang war die Doku für die Kinobesucherinnen dann doch nicht das Richtige. Als Nächstes versuchen sie es mal mit etwas Maaaaagischen. Das ist der Auftritt der Kinderfunkengarde. Diese tritt in diesem Jahr nach Langem wieder mal mit einer männlichen Verstärkung als Harry Porter auf. Ach so, der Auftritt der Kinderfunkengarde lief natürlich unter dem Filmtitel "Harry Porter".  Das Erstaunliche dabei ist, wie es der Trainerin Mandy Schlimper immer wieder gelingt, Kinder und Jugendliche von sieben bis ca. 13 Jahren unter einen Hut zu bringen.

Der Fantasy-Film war dann für die Kinogängerinnen auch nicht das Richtige. Ganz aus dem Häuschen sind sie, als sie erfahren, dass es bald eine Premierenveranstaltung mit vielen Filmstars geben wird. Da können sie es nicht lassen, als erst mal nach Hause zum Aufhübschen zu gehen.

Zwischenzeitlich findet die Premierenveranstaltung aber schon statt. Als die beiden Hauptdarsteller von "Pretty Woman" / "Titanic" gerade mit dem Regisseur über den roten Teppich schlendern kommt doch tatsächlich ein Klimakleber von der "Letzen Irgendwas" in den Saal und klebt sich auf dem roten Teppich fest. er wird zwar von der Saalpolizei schnell entsorgt. Doch der Regisseur hat keine Lust mehr auf Premiere. Er geht gleich zur Nach-der-Veranstaltungs-Feier über.

Natürlich verpassen die Grazien die Premiere. Nur Eine von ihnen schafft es (fast) und hat eine Unterhaltung mit der Kartenverkäuferin, weil sie nämlich selbst einmal eine Schauspielerin werden möchte. Doch hier scheitert es schon am gemachten Probefoto. Als nächsten Film gibt es hier im Kino "The Greatest Showman". 

Das ist der Auftritt / Tanz der Tanzhexen. Wie immer in den letzten Jahren ein tänzerisch gut gestalteter Tanz aus der Feder von Annett Jordan. Doch in diesem Jahr haben sie es noch einmal getoppt. Das Besondere war, dass sie in ihren Auftritt auch zwei Männer (von den Jungen Wilden) mit integriert haben. Beide kennen zwar das auch anspruchsvolle Training in ihrer Gruppe. Aber das, was sie hier mitgemacht haben, das haben beide vorher nicht erwartet. Ich als Schreiber dieses Artikels war bei einigen Trainings der Tanzhexen mit dabei und kann das nur bestätigen. 

In der Kinopause kam ein Papa mit seiner Tochter ins Kino. Sie wollten sich den Film "Barbie" ansehen. Vorher hat es die Tochter mit einem Trick doch noch geschafft, sich von ihrem Papa noch eine neue Barbie-Puppe kaufen zu lassen.

Der Auftritt der Barbie's war der Tanz unserer Funkengarde. Irgendwie ja auch logisch, nachdem im vergangenen Jahr der Film "Barbie" so viele Titel abgeräumt hat. Es war auf jeden Fall sensationell, wie unsere Funkengarde das Thema umgesetzt hat. Da hat alles gestimmt, von den Requisiten über die (wechselnden) Kostüme bis zum Tanz.

Als die aufgehübschten Kinobesucherinnen zurückkommen, haben sie natürlich vieles- vor allem die Premiere - verpasst. Doch was soll man sich denn nun ansehen? Die Kartenverkäuferin schlägt einen Klassiker vor. Damit sind alle einverstanden. Und damit startet "Titanic/Dirty Dancing".

Damit tritt das Männerballett zum dritten mal auf. Los geht es mit der Szene am Bug der Titanic. Von dort geht es nahtlos über zu der Szene als Jonny Castle seinem Baby immer wieder von der Axel bis zur Hüfte streichelt. Fehlen darf dann natürlich nicht die Szene als Baby ihm in dieArme springt. Zum Abschluss tanzen dann Alle (das Männerballett) den Abschlusstanz des Programmteils. Frei nach dem Motto "Ich tanze hier immer den letzten Tanz. Doch dieses Mal wollte es mir Jemand..."

Nachdem unser Prinzenpaar Brita und Rico den Schneewalzer getanzt haben, haben sich alle Akteure des Vereins erst einmal in die Bar verzogen. Inzwischen hat unser närrisches Publikum die Tanzfläche übernommen: bis weit nach Mitternacht wurde getanzt, getanzt, ...

Hagen Pfefferkorn im Auftrag des WCV

   
© (c) WCV Wechselburger Carneval Verein e.V.