1. Faschingsveranstaltung

27. Januar 2007

Viele Wochen der intensiven Vorbereitungsarbeiten - egal ob in den auftretenden Gruppen, bei der Saal- und Bühnengestaltung oder auch im - nicht für jeden sichtbaren - Hintergrund liegen hinter uns. Jedem Besucher fällt zuerst das super gestaltete Bühnenbild ins Auge. Hier hat das kleine Team um David Meliczek wieder einmal mächtig viel Phantasie walten lassen, um eine Alm-Landschaft ins Wechselburger Schützenhaus zu zaubern. Aber auch die Saalgestaltung mit vielen kleinen Details und vielen von Sybill Listner selbst gemalten Bildern erfreute das Auge des Betrachters.

Nun ist es endlich soweit: Die Faschingveranstaltungen zur 36. Saison des WCV starten unter dem Motto:

Die 1. Faschingsveranstaltung begann - nach dem Tanz der Prinzengarde - so, wie auch die Generalprobe abgelaufen war: mit einer Panne. Als unser Zeremonienmeister Reinhard Geißler das närrische Publikum begrüßen wollte, versagte die Mikrofontechnik von DJ Axel. Doch Reinhard lies sich davon nicht ins Boxhorn jagen und meisterte die Situation pravorös.

Traditionell beim WCV beginnen die Veranstaltungen mit dem Gardemarsch, bevor der Zeremonienmeister das närrische Publikum begrüßt und der Elferrat gemeinsam mit dem Prinzenpaar der 36. Saison - "Andreas III. - Handymann vom Hammelberg und Antje I. vom heißen Fön -  unter dem stürmischen Beifall der Närrinnen und Narren in den Saal Einzug halten. Vervollständigt wird der Reigen der Mitwirkenden durch die Nachwuchsgarde, die ebenfalls ihren aktuellen Gardemarsch aufführen.

Damit auch jeder Narr und jede Närrin weiß, wo es lang geht beim Wechselburger Fasching, werden die aktuellen Gesetze des Abends von unserem Prinzen Andreas III. Handymann vom Hammelberg verlesen.

Prinz Andreas erhielt dann aus den Händen des Präsidenten Udo Modes den Prinzenorden der 36. Saison, bevor alle Anwesenden aufgefordert wurden, sich für einen wichtigen Anlass von den Plätzen zu erheben. Für seine langjährige aktive Mitarbeit im Wechselburger Fasching (erinnert sei nur an die vielen wunderschönen Bühnendekorationen oder auch seinen Auftritt als Prinz Drakula) und im Elferrat des WCV wurde David Meliczek in einer geheimen Abstimmung aller aktiven Großkreuzträger des WCV für würdig empfunden, das Großkreuz in Gold mit Brillanten zu tragen.

Den Abschluss des 1. Teiles der Faschingsveranstaltung bildete der Gardetanz des Prinzengarde mit dem Lied "Da simmer dabei (Viva Colonia)". Nach ein paar Schunkelrunden und einem kurzen Umbau startete dann der Programmteil.


Nachdem sich ja schon in der Vorbereitung sicher auch jeder Narr auf die Alm eingestellt hatte und als Beginn eher ein Kuhglockengebimmel erwartet hatte, überraschten Disco-Girls (Nachwuchsgarde) Augen und Ohren mit südamerikanischen Klängen. Aber Carneval in Rio sorgt ja immer für Stimmung und so war es auch im Wechselburger Schützenhaus. Die Mädchen heizten die Stimmung gleich soweit an, dass das Publikum eine Zugabe forderte (und bekam).

Doch nun wurde es endlich alpenmäßig: Heidi & der Geißen-Peter (Sybill Listner und David Meliczek) kehrten nach 18 Jahren Abwesenheit wieder die Alm - auch wenn es dieses Mal die Alm im Wechselburger Schützenhaus war. Dass 18 Jahre Abwesenheit von der Alm für Probleme sorgen kann, muss Heidi erleben, als Sie versucht, sich frische Kuhmilch zu besorgen: Ihr ist der Unterschied zwischen Kuh und Stier (oder sind es Ochsen??) nicht mehr bekannt. Sie versucht einen Stier zu melken. Doch auch die Stiere haben so ihre Probleme. Während der eine - der jüngste - am liebsten fünf Kühe für sich habe möchte, will sich der älteste bücken, damit ihn die Kühe gar nicht erst sehen. Es gibt eben noch kein Viagra für Stiere.

Der Berg ruft! Unter diesem Moto steht der Auftritt der der Gardemädchen. Wenn es so tatsächlich auf der Alm "abgeht", dann möchte man gleich dorthin ziehen. Für Geißen-Peter ist die Bergkraxelei damit noch nicht zu Ende. Nachdem Besteigen des ersten Berges geht es gleich weiter zum "Wichtelberg", in dem die sieben Zwerge ihr Unwesen treiben. Jetzt wird es für den Geißen-Peter so richtig ernst, denn Heidi will nach Schnauzelreut zum Schönheitswettbewerb. Und Peter soll die Jury sein.

Sahen schon die ersten drei Kandidatinnen (Reinhard Geißler, Peter Ziemann und Günter Winkler) sehr effektvoll aus. Doch Miss Paris (Hilton) - Günter Meinhold - übertraf sie alle. Nach meiner persönlichen Meinung könnte er durchaus auf dem Kuhdamm als Transe erfolgreich sein.

Zuerst ist sie belustigt über die vier Kandidatinnen, die ihr der Peter vorstellt, doch dann kommt die Schönheitskönigin des Vorjahres, die Zenzi aus Schnauzelreut. Und gegen diese hat sie dann doch keine Chance. Einen wahren Sieger gab es dann aber doch noch: Aus den am Anfang der Veranstaltung verkauften "Jägermeister-Losen" wurde ein Gewinner aus dem närrischen Publikum gezogen, der sich über ein Fahrsicherheitstraining auf dem Sachsenring freuen darf.

Auf Grund von Abstimmungsproblemen standen David und Sybill bei der Verlosung des Fahrsicherheitstrainings plötzlich ohne Lostrommel da. Aber mit einigen - ungeplanten - Sprüchen und einer kleinen Knutscherei haben sie die Zeit gut überbrückt. Und auch der Sieger holte sich einen so langen Schmatzer von der Heidi, dass der Peter eifersüchtig wurde. Vor allem nach dem Spruch von Heidi: " Der küsste viele besser als du!"

Wie kann es in dieser (fünften) Jahreszeit auch anders sein: In den Alpen begegnen Heidi & Peter eine ganze Reihe von Schneehasen. Doch auf der Schulzen-Alm des Wechselburger Schützenhauses hoppeln diese nicht einfach über die Wiese, sondern legen natürlich einen Tanz aufs Parkett.

Nachdem Heidi & Peter 18 Jahre nicht mehr auf der Alm gewesen sind, gefällt es ihnen dort gleich wieder super und Erinnerungen an früher werden wieder wach. Peter will - wie auf der Alm so üblich - endlich mal wieder Fensterln gehen. Aber Heidi gestattet ihm das nur an ihrem eigenen Fenster.

Dass es gefährlich sein kann, am falschen Fenster zu "fensterln", konnte Konstanze am eigenen Leib verspüren. Aber dieses mal war es immerhin nur ein angedeuteter Schlag mit der Bratpfanne und nicht wie zu einer Probe eine real existierende Leiter, die sie zu Boden schickte.

Zum Schluss des Programmteiles fanden sich alle Vereinsmitglieder zu "Sierra Madre" auf dem Saal ein um dann gemeinsam das Prinzenpaar beim Schneewalzer anzufeuern.

Zum neuen - themengerechten - Ausmarschlied ("Auf der Alm - da gibt's ka Sünd") verzogen sich die Akteure des WCV in die Bar, um den närrischen Publikum die Tanzfläche zu überlassen. Und diese feierten den Fasching des Jahres 2007 bis weit in die Nacht hinein.

Text und Gestaltung: Hagen P. aus W.  Fotos: Jan & Hagen P.
28. Januar 2007


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